Zschopauer Schwimmer rocken Esbjerg


Das langersehnte Wochenende in Dänemark war viel zu schnell vorbei, meinten alle Teilnehmer des SV 1990 Zschopau eV. einstimmig. Die Stimmung war toll und übertrug sich auch ins Wasser, denn in ihrem Element waren die 4 Mädchen und 3 Jungen nicht zu bremsen. Neben Vereinen aus Dänemark, Polen, Schweden, Finnland, Australien waren auch zahlreiche Vereine aus Deutschland angereist. Die Zschopauer bildeten wieder ein fester Bestandteil des Teams Westsachsen. Hier waren gleichzeitig Freiberg, Plauen, Zwickau, Limbach- Oberfrohna, Aue- Schneeberg und 3 Chemnitzer Vereine vertreten. Insgesamt waren wir eine Truppe von 165 Mann Stärke. Einfach Klasse! Am Donnerstag nach 12 Stunden Busfahrt wurden wieder die Zimmer der Schule in Esbjerg bezogen. Das „Grün- weiße Party-Zimmer“ bildeten wir wieder gemeinsam mit Sportlern aus Aue- Schneeberg; Spaß und Stimmung - vorprogrammiert. Nach dem obligatorischen Spaziergang ans Meer stand das Grillen und die Teambesprechung auf dem Plan. Etwas später sanken wir müde auf unsere Luftmatratzen.
An den 3 Wettkampftagen klingelte der Wecker immer bereits 5:15 Uhr. Jetzt hieß es schnell in die Sachen springen, Waschen und schon saßen wir im Bus in das Schwimmstadion. Nach einem ausgiebigen Frühstück wurde die Tribüne der Schwimmhalle bezogen. Reichlich Platz musste bereitgehalten werden für die am Abend stattfindenden Final´s. Nach dem Einschwimmen ging der Wettkampf los. 37 Bestzeiten sollten am Sonntag Abend auf der Ergebnisliste stehen und auch 5 Finalplätze konnten wir verzeichnen. Leony Salevsky war gemeinsam mit ihren Eltern nach Esbjerg gereist und kämpfte in der kleinen Halle um Bestzeiten und gute Plätze. Sie war 10 mal gemeldet und erreichte 6 Bestzeiten. Die Plätze 8 und 12 über 200 und 100 Rücken sollten ihre besten Resultate werden. Die Stimmung am Abend beim gesamten Team lies ein Lächeln auf ihrem Gesicht entstehen, denn die Lasershow und den „Schlachtruf: West- West, Westsachsen“ kannte sie bisher nur aus Erzählungen der Großen. Am Ende der Tage fiel sie meist bereits auf dem Rückweg in die Unterkunft in tiefen Schlaf, so sehr ging der Tag an die Substanz.
Anders hingegen die „Großen“ Schwimmerinnen und Schwimmer. Wir sind bereits an den Trubel gewöhnt und warten am Abend immer auf die Finale Show. Nach der tägl. Lasershow marschieren die Finalteilnehmer mit Musik an den Start, werden immer einzeln im Spotlight vorgestellt und nach dem Wettkampf gleich geehrt. Ziel in diesem Jahr war es wieder das Finale zu erreichen. Aber es sollte sehr schwer werden.
Trotz guter Verbesserungen erreichten Maxi Seifert, Lukas Reuter und Konrad Hell dieses Ziel nicht. Aber tolle Bestzeiten schmälerten die Ergebnisse in keinster Weise. So verbesserte sich Maxi über 200 Fr gleich um 13 Sekunden und freute sich riesig. Über 100 Rücken und Freistil ging es auch voran. Sofort nach den Einläufen trafen bei ihr die Glückwünsche der Eltern ein. Diese hatten ihren Start am PC live mit verfolgt. Lukas Reuter verbesserte sich bei all seinen 7 Einsätzen und belegte in seiner Wertungsgruppe immer Plätze im Mittelfeld.
Konrad Hell ist zur Zeit der schnellste männliche Freistilschwimmer im Verein und freute sich mächtig über seine Zeit über 50 Freistil. Mit 28,40 Sekunden ist er zur Zeit nicht zu halten. „Die Hünen der Dänen kann man nicht so leicht bezwingen“, so seine Äußerungen zu den athletischen Schwimmern der Gastgeber, die selbst unseren längsten Sportler noch überragten. Am Ende erreichte er 6 Bestzeiten bei 8 Starts. Die Final´s erreichten wie in den Jahren zuvor Johannes Wagner über 25 und 100 Brust. Hier verbesserte er seine in den Vorläufen aufgestellten Bestzeiten gleich noch einmal. Den Kampfeswillen konnte man im Wasser richtig sehen und am Ende wurde er mit Platz 4 und 6 belohnt. Weitere Verbesserungen erzielte er über Schmetterling und 100 Lagen. Auch Pauline Klose war das Gefühl des Einmarsches zum Finale nicht neu. Sie erreichte es in diesem Jahr über 25 Freistil und Rücken. Auch wenn ihr in dieses Mal der Sprung auf das Podest verwehrt blieb, strahlte sie über das ganze Gesicht. „Es ist so toll, dort vorn zu stehen und alle schauen auf einen“ berichtet sie nach ihren Einsätzen. Auch wenn sie „nur“ 4 und 7. wurde, war Pauline glücklich. Josephine Klose erreichte für mich unerwartet das Finale über 25 Rücken. Sie startete in der Klasse 17 Jahre und älter. Am Ende wurde sie 7. Für sie am wertvollsten ist die erreichte Zeit über 100 Freistil. Mit 1:03,60 hatte sie nicht gerechnet. Aber auch die restlichen Platzierungen in dieser Gruppe können sich sehen lassen, denn diese liegen immer im vorderen Drittel bzw. unter den besten 10. Am Sonntag ging es dann für die Sportler „viel zu schnell“ auf die Heimreise. Im Bus wurden Geschehnisse und lustige Begebenheiten noch einmal ausgewertet. Erst in den frühen Morgenstunden kehrte langsam Ruhe ein. Etwas wehmütig sehen Konrad und Josephine dem nächsten Jahr entgegen, denn da werden beide voraussichtlich nicht mit an den Start gehen können.
7:00 Uhr trafen wir pünktlich in Chemnitz ein, wo wir bereits erwartet wurden. Kein Auge bleib trocken, als es Abschied nehmen hieß. Nun freuen sich die Sportler auf die Eröffnung des neuen Lehrschwimmbeckens am Freitag, denn dann sollten sich die Trainingsbedingungen enorm verbessern. Auch steht das Finale der Kreis- Kinder und Jugendspiele im Juni auf dem Wettkampfplan. Dort treffen wir dann wenigstens die Sportler aus Aue- Schneeberg wieder.
22.05.2012 Birgit Klose


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